Zum Erwärmen der eigenen vier Räume gibt es unterschiedliche Heizungsarten. Die meisten werden die festen Heizkörper kennen, die durch einen zentralen Heizkessel betrieben werden. Des Weiteren werden aber auch verschiedene externe Geräte angeboten, die einen ähnlich guten Heizkomfort versprechen. Eine Methode ist die sogenannte Infrarotheizung.

Eine Infrarotheizung wird mithilfe von Strom in Gange gesetzt. Der elektrische Strom wird anschließend in Infrarotstrahlung umgewandelt. Diese Strahlung wird danach über Heizungspaneele an die örtliche Umgebung abgegeben. Dabei handelt es sich um eine langwellige Infrarot-C-Strahlung, die nicht gesundheitsgefährdend ist. Das Ganze geschieht durch Heizelemente, die sich auf der Vorderseite befinden und je nach Baustoff bis zu 100 C heiß werden können. Empfehlenswert ist hier vor allem pulverbeschichteter Stahl, der sich rasch erwärmt und nur geringe Emissionen abgibt. Alternativ wird als Material Naturstein verwendet, welches zwar länger braucht als Stahl, um sich zu erwärmen, allerdings auch viel länger die Wärme speichert, bis der Naturstein letztendlich abkühlt.

Kostenersparnis und eine gute Funktionsweise

Das Heizungspaneel wird in der Regel an der Wand oder Decke befestigt. Daraufhin einfach an die Steckdose angeschlossen. Die abgegebene Wärme lässt sich dann entsprechend mit einem Thermometer messen. Ist die gewünschte Temperatur erreicht, bleibt das Gerät dauerhaft auf der eingestellten Temperatur und man empfindet ein angenehmes Körpergefühl. Heizen mit Infrarot ist jedoch nicht teuer, wie viele vermuten. Durchschnittlich verbraucht ein guter Heizstrahler lediglich 0,3 – 0,4 kWh. Nimmt man den Strompreis des eigenen Anbieters von 0,25 – 0,30 kWh hinzu, ergibt sich dadurch eine einfache Rechnung. 0,30 · 0,25 = 0,08 kWh pro Stunde. Vom Kostenpunkt her also nicht sehr hoch. Verwechseln sollte man eine Infrarotheizung nur nicht mit einem Infrarotstrahler. Die Heizung braucht nämlich etwa eine Viertelstunde Vorlaufzeit, bis sie sich voll erwärmt, während der Heizstrahler gleich die volle Wärme abgibt.

Ein weiteres Merkmal des Heizsystems ist, dass sie die räumlichen Hüllflächen, also die Wände, als Wärmespeicher nutzt. Aus diesem Grund empfiehlt es sich, die eingestellte Temperatur nicht ständig zu verändern, da ansonsten das Mauerwerk schnell heruntergekühlt wird. Ausnahmen sind hier das Bad. In einem solchen Fall hilft ein programmierbares Thermostat, das alles vollautomatisch einstellt. Ebenso ist darauf zu achten, dass die Temperatur nicht zu kühl ist, damit Schimmel vermieden werden kann.

Wer eine Infrarotheizung kaufen möchte, findet diese eigentlich in jedem normalen Elektrofachmarkt oder Fachhandel. Dort ist das Angebot aufgrund der hohen Nachfrage auch riesig, weshalb oft ein Gespräch mit einem Fachberater Sinn macht. Meist sind die Systeme recht langlebig und halten bis zu 30 Jahre bei entsprechender Pflege. Eine Wartung wie bei anderen Heizungsarten ist allerdings kaum notwendig. Lediglich das Entfernen von Staub muss ab und an getan werden. Ebenso entfallen die Kosten für Luft- und Abgasmessung sowie die ständige Entlüftung. Viele Hersteller bieten deshalb nicht selten eine Garantie von 5 bis 7 Jahren an.